Dies ist der meistgelesene und meist kommentierte Artikel auf meinem Blog. Heute schreiben wir das Jahr 2020, das Mädchen ist mittlerweile knapp 9 Jahre alt und wenn sie nicht gerade krank ist, schläft sie nachts wie ein Stein. Sie hat das Durchschlafen gelernt. Von ganz alleine. In ihrem Tempo. Ohne mein Zutun. Was will ich damit sagen? Würde ich heute die Chance erhalten, noch einmal von vorne anzufangen, würde ich alles genau so wie damals machen. Jedoch mit wesentlich mehr Selbstbewusstsein vom ersten Tag an 🙂
Warum Babys nicht durchschlafen
Unser Mädchen (16 Monate) ist eine notorische Schlechtschläferin, zumindest wird ihr Schlafverhalten in unseren Kulturkreisen nicht selten als unnormal eingestuft. Sie kommt nicht zur Ruhe, wenn ich sie nicht jeden Abend geduldig in den Schlaf begleite, was meist zwischen 20 und 60 Minuten dauert und sie schläft nur in Ausnahmenächten 3-4 Stunden am Stück. Für gewöhnlich wird sie im zwei Stunden Rhythmus wach. Bei Krankheit, Zahnungsbeschwerden, Wachstumsschüben oder anderen Unruhezuständen meldet sie sich stündlich oder lässt mich im schlimmsten Fall gar nicht mehr gehen. Ein hoffnungsloser Fall?
Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich verstanden habe, dass ich nicht das Schlafverhalten unserer Tochter anzweifeln muss, sondern die Ansichten unserer Gesellschaft. Die hiesigen Erwartungen an Kinder sind so unrealistisch hoch gesteckt, dass sie oft mit ihren natürlichen Fähigkeiten kollidieren. Folglich schaffen Erwachsene (Schlaf-)Probleme, wo es gar keine gibt!
Inhalt
- Warum Babys nicht durchschlafen
- Schläft sie schon durch?
- Zu hohe Erwartungen
- Fehlende Vorbilder
- Lehrreiche Lektüre
- Durchschlafen: eine Interpretationsfrage
- Umgang mit Durchschlafen: kulturelle Unterschiede mit gewichtigen Folgen
- Kinder schlafen anders als Erwachsene
- Warum ist nächtliches Aufwachen wichtig?
- Schlafen lernen
- Kindgerechte Schlafbedingungen
- Materieller Elternersatz
- Gewaltakt: alleine Durchschlafen
- Die Lösung?
- Unsere Lösung: Stillen & Familienbett
- Fazit
Schläft sie schon durch?
Diese gerne gestellte Frage völlig fremder Menschen, nervte mich nicht nur, sondern setzte mich auch unter Druck, denn unser Mädchen schlief natürlich nicht durch. Ich atmete tief durch, lächelte gelassen und antworte wahrheitsgemäß. In extrem schlaflosen Zeiten, fiel es mir jedoch schwer diese banale Frage nicht als Kampfaufforderung zu deuten. Manchmal, wenn ich einfach nur meine Ruhe haben und keine Rechenschaft ablegen wollte, war ich sogar kurz davor zu sagen: „Ja klar! Sie schläft immer durch!“ Aber ich wollte das Gerücht von den durchschlafenden Babys nicht weiter verbreiten, auch nicht durch eine Notlüge.
Mittlerweile sehe ich die Frage nach dem Durchschlafen eher als oberflächliches Smalltalkthema. Dennoch scheint das Schlafenlernen ein wichtiges Erziehungsziel in unserer Gesellschaft zu sein, bei dem es wieder einmal darum geht Kinder so lange zu formen, bis sie gut in unsere Erwachsenenwelt passen. Ob beim Essen (siehe Einheitsbrei Beikostempfehlung) oder Schlafen – Kinder werden einfach nicht akzeptiert wie sie sind – sie gelten erst dann als wohlerzogen, wenn sie unsere komplizierten Regeln befolgen.
Zu hohe Erwartungen
Abgesehen von überflüssigen Fragen nach dem Durchschlafen, werden junge Mütter in unserem Kulturkreis mit wahnwitzigen Behauptungen unter Druck gesetzt: Kinder können beispielsweise angeblich bereits mit vier bis fünf Monaten durchschlafen oder sie brauchen mit sechs Monaten keine Milch mehr in der Nacht. Wenn unerfahrene Mütter den vielen Theorien übers Durchschlafen Glauben schenken und entsprechende Hoffnungen bzw. Erwartungen aufbauen, kann es doch nur Verlierer geben. Schlecht aufgeklärte Eltern müssen zwangsläufig der Überzeugung sein, dass entweder der Nachwuchs oder sie selber etwas falsch gemacht haben. Kein Wunder, dass der Verkauf von fragwürdigen Schlafratgebern wie „Jedes Kind kann schlafen lernen“ boomt.[1] (Hauptkritikpunkte: „Jedes Kind kann schlafen lernen“)
Auch ich befürchtete unser Mädchen schläft schlecht aufgrund meiner Unfähigkeit und falscher, erlernter Gewohnheiten, wie das Stillen oder Tragen in den Schlaf. Anstatt nachts, so wie es die Natur vorgesehen hat, entspannt für sie da zu sein, experimentierte ich mit allgemein akzeptierten Methoden (Schnuller, einfach hinlegen, etc.) – hauptsächlich um mein Gewissen zu beruhigen. Sie beruhigte sich allerdings am besten an meiner Brust in unserem Bett, doch das traute ich mich kaum öffentlich zu erwähnen. Ich war hin und her gerissen zwischen mütterlicher Fürsorge und gesellschaftlichen Zwängen. Unser Mädchen hat(te) ein aufrichtiges Bedürfnis nach körperlicher Nähe, doch unsere Gesellschaft verlangt leider schnelle Selbstständigkeit von unseren Kindern.
Fehlende Vorbilder
Ich wünschte, mich hätte jemand vor der Geburt darauf hingewiesen, dass Kinder von ganz alleine selbstständig werden und zwar, wenn sie soweit sind. Ich wünschte, mir hätte jemand gesagt, dass manche Kinder es erst mit drei oder vier Jahren schaffen alleine ein- und durchzuschlafen. Oder dass nächtliches (auch häufiges) Aufwachen völlig normal und keineswegs besorgniserregend ist. Das hätte mir viele schlechte Gedanken und zahlreiche Versuche, uns an die allgemeinen Erwartungen anzupassen, erspart.
Doch leider hatte ich keine guten Ratgeber. Von meiner Familie konnte ich nicht lernen, da ihr Denken bereits vom industriellen Fortschritt beeinflusst worden war. Meine Familie hat sich an Experten orientiert, die glaubhaft machten, es gäbe bessere Einrichtungen als die Natur. So schliefen auch ich und meine drei Geschwister von Anfang an allein in unseren eigenen Bettchen. Gestillt wurden wir nur wenige Wochen. In der Nacht aufgewacht ist wohl lediglich eine meiner Schwestern. Aber nachdem meine Mutter sie drei Tage lang in der Küche schreien ließ, schlief auch sie immer durch…
Lehrreiche Lektüre
Folglich suchte ich in „Schlafbüchern“ nach Rat und stieß auf einige, die mich nachhaltig prägten:
- Carlos González, In Liebe wachsen
- William Sears, Schlafen und Wachen
- Herbert Renz-Polster, Kinder verstehen
- Sybille Lüpold, Ich will bei Euch schlafen
- Nora Imlau & Herbert Renz-Polster, Schlaf gut, Baby! Der sanfte Weg zu ruhigen Nächten
Diese Bücher lehrten mich, warum viele Kinder nicht durchschlafen können und weshalb es vor allem in den ersten Lebensmonaten von großer Bedeutung ist auf ihre elementaren Grundbedürfnisse zu reagieren – auch in der Nacht. Ich begriff, dass es sich bei unserem Mädchen nicht um Schlafprobleme, eine Krankheit oder ein Defizit handelt, sondern um einen völlig normalen Reifeprozess. Ich fand meine Bestätigung, dass nächtliches Stillen und gemeinsames Schlafen im Familienbett zwar nicht gesellschaftsfähig, aber völlig in Ordnung sind. Schließlich haben wir Menschen das Jahrtausende vor der „zivilisierten“ Gesellschaft so praktiziert, ohne zu Weicheiern zu mutieren, die ein Leben lang an Muttis Rockzipfel hängen.
Durchschlafen: eine Interpretationsfrage
Was bedeutet Durchschlafen eigentlich? Die meisten Mütter und so auch ich, stellen sich vor, dass die Kleinen 10-12 Stunden ohne Unterbrechung schlummern. In Wirklichkeit wird das „Schlafen von Mitternacht bis 5 Uhr früh,“ also gerade einmal 5 Stunden am Stück, in Schlafstudien als Durchschlafen definiert!“[2]
Auch wenn es Babys gibt, die ganze Nächte verschlafen, trifft das auf viele eben nicht zu. Das Schlafverhalten von Kindern ändert sich in den ersten Monaten oft phasenweise, abhängig davon, was gerade Aufregendes im Alltagsleben passiert. Babys schlafen einige Nächte lang gut, einige schlecht und dann plötzlich wieder besser. Ein ewiges hin und her. Wann Babys endlich alleine ein- und durchschlafen können (wenn man sie nicht mit Trainingsprogrammen manipuliert), ist genau so wenig vorhersehbar wie die Lottozahlen – es passiert einfach irgendwann.
Umgang mit Durchschlafen: kulturelle Unterschiede mit gewichtigen Folgen
Lüpold weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es massive kulturelle Unterschiede gibt, in Bezug auf die Erwartung von Eltern, mit welchem Alter ihr Kind alleine bzw. durchschlafen sollte.[3] Während wir in Deutschland spätestens mit dem 6. Monat von unseren Kindern erwarten (im eigenen Bett) durchzuschlafen, geben indische Eltern beispielsweise ihrem Nachwuchs bis zum 5. Lebensjahr Zeit.
Diese unterschiedlichen Sichtweisen haben einen erheblichen Einfluss auf den Umgang mit der Schlafsituation. Stufen Eltern die nächtlichen Unruhen ihres Kindes als normal und altersgerecht ein, werden sie liebevoll auf ihr Kind eingehen können und sanfte Wege finden, die schlaflose Zeit zu meistern. Sind sie dagegen überzeugt, ihr Kind hat ein ernsthaftes Schlafproblem oder schlimmer noch, es will sie nur ärgern mit seinem nächtlichen Aufwachen, werden sie mit aller Wahrscheinlichkeit versuchen sein Verhalten zu ändern.
Das Hintergrundwissen, die Einstellung der Eltern sowie der kulturelle Einfluss sind also entscheidend für den Weg, den Eltern einschlagen. Dabei liegt es ganz in ihren Händen, ob Kinder so bleiben dürfen wie sie sind oder ob ihr Benehmen korrigiert werden muss. Eltern bestimmen, ob Kinder schlafen dürfen wie die Natur es vorgesehen hat oder ob sie durch Schlaftrainingseinheiten gefügig gemacht werden müssen. Das ist absurd, denn keiner kennt die wahren Bedürfnisse der Kinder so gut, wie die Kinder selbst.
Kinder schlafen anders als Erwachsene
Da ich für kindgerechte und gewaltfreie Lösungen bin, hier die Erklärung warum Kinder nicht durchschlafen können:
Schlaf kann in zwei Hauptphasen unterteilt werden: die aktive Traumphase (REM-Phase) und die ruhige Tiefschlafphase (Non-REM-Phase). REM steht für Rapid Eye Movement (rasche Augenbewegung), die in der aktiven Schlafphase oft zu beobachten ist.
1. Kinder schaffen es oft nicht alleine, wieder in den Tiefschlaf zu gleiten
Sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern wechseln sich die Tiefschlafphasen mit den Traumphasen ab, so dass wir kurvenartig immer wieder vom aktiveren Schlaf in ruhigere (festere) Schlafphasen wechseln. [4] Während Erwachsene diese Übergänge kaum bemerken, wachen Babys in den REM-Phasen sehr leicht auf. Sie spüren, dass sie Hunger haben, frieren oder dass die beschützenden Bezugspersonen fehlen. Um sicher wieder in die nächste Tiefschlafphase zu gelangen, benötigen sie meist die Hilfe der Eltern – auch mehrmals in der Nacht.
2. Babys haben einen unruhigeren Schlaf
Der Anteil der aktiven REM-Phasen ist bei Babys doppelt so hoch wie bei Erwachsenen. Erst im Alter von ca. 2-3 Jahren sinkt der Anteil der REM-Phasen auf das Niveau der Erwachsenen.[5] Babys und Kleinkinder haben also von Natur aus einen unruhigeren Schlaf als Erwachsene und mehr störungsanfällige Phasen, in denen sie leicht aufwachen können.

Einschlafen auf Papas Arm – ja. Ablegen – nein!
Wir mussten immer sicherstellen, dass unser Mädchen tief genug schläft, bevor wir sie ins Bett legen konnten.
3. Babys starten mit einer unruhigen Schlafphase
Erwachsene gleiten unmittelbar nach dem Einschlafen in eine Tiefschlafphase. Wir sind sozusagen direkt weg. Babys dagegen beginnen ihren Schlaf mit einer 20minütigen REM-Phase. [6] Das erklärt zum Beispiel, warum Babys leicht aufwachen, wenn man sich kurz nach dem Einschlafen entfernen möchte oder versucht sie bereits nach wenigen Minuten abzulegen.
4. Ältere Kinder schlafen trotzdem nicht besser
Obwohl mit zunehmendem Alter die Tiefschlafphasen länger werden und es weniger empfindliche REM-Phasen gibt, schlafen manche Kinder trotzdem nicht besser. Unhabhängig von der wachsenden Schlafreife, gibt es auch im Kleinkindalter noch genügend Reize, die vom Schlaf abhalten können: die Angst vor Trennung (um den 6. Monat herum erweitern Kinder ihren sozialen Horizont beträchtlich), Angst vor der Dunkelheit (entsteht, wenn sie laufen lernen),[7] das Zahnen, Wachstumsschübe, Krankheiten… Kinder rufen uns nicht in der Nacht, weil sie uns gezielt von unseren abendlichen Aktivitäten abhalten wollen, sondern weil sie irgendetwas plagt.
Warum ist nächtliches Aufwachen wichtig?
1. Nächtliches Aufwachen sichert das Überleben
„Kleine Kinder, die furchtlos und gerne alleine schlafen, hätten unter evolutionären Bedingungen nicht lange gelebt!“[8] Kinder können nicht ahnen, dass ihnen heutzutage kaum noch ernsthafte Gefahr droht, doch sie schlafen weiterhin am besten, wenn die vertrauten Bezugspersonen ganz in ihrer Nähe sind. In den Armen der Mutter beruhigen sich Babys in der Regel ganz schnell. Nur wenn wir fordern, dass sie alleine einschlafen sollen, gibt es Protest. Zu Recht. Denn dann verlangen wir etwas, was ihren grundlegensten Instinkten widerspricht und in frühen Zeiten zum sicheren Tod geführt hätte.[9]
2. Unruhiger Schlaf ist wichtig für die Gehirnentwicklung
Auch wenn der Mythos kursiert, dass das Durchschlafen zum Wohl des Kindes erforderlich sei, konnten Schlafforscher das Gegenteil beweisen.[10] Schlafforscher beschreiben den aktiven REM-Schlaf als geistiges Training und gehen davon aus, dass die aktiven Traumphasen eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung des Gehirns darstellen. In den Lebensabschnitten, in denen sich das Gehirn am schnellsten entwickelt (Babys werden nur mit 25% der erwachsenen Größe des Gehirns geboren),[11] ist der Anteil an REM-Phasen am höchsten. [12] Je älter wir werden und je ausgereifter das Gehirn ist, desto ausgeprägter werden die Tiefschlafphasen – der REM-Schlaf verliert dann zunehmend an Bedeutung.
Schlafen lernen
Babys sind also nicht dafür geschaffen von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang tief und fest zu schlafen. Das vom Gehirn gesteuerte Aufwachen sichert ihr Überleben und begünstigt die körperliche und psychologische Entwicklung der kleinen Lebewesen. Dennoch dominiert die Überzeugung, dass Kinder (durch)schlafen lernen können bzw. müssen. Das Verrückte ist: Schlafen muss nicht erlernt werden! Genauso wenig wie atmen oder essen. Das einzige, was Kinder in unserer Kultur lernen müssen, ist „in angemessener Weise zu schlafen. Das heißt, so wie es die Eltern wollen.“[13] Welch unnötige Aufgabe!
Kindgerechte Schlafbedingungen
Wenn wir jedoch gewillt sind kindgerechte Schlafbedingungen zu schaffen, können wir davon ausgehen, dass Kinder schlafen wollen und können:
1. Auf die Signale & den Schlafrhythmus des Kindes achten
Kinder nicht einfach hinlegen, nur weil sie zu einer bestimmten Uhrzeit im Bett sein sollen. Nur ein müdes Kind, schläft ein.
2. Die wenigsten Kinder schlafen gerne alleine ein
Es ist wichtig Kinder in den Schlaf zu begleiten, solange sie es brauchen. Hautkontakt, Wärme und die bekannte Stimme wirken beruhigend. Keine Sorge: Stillen, Tragen oder sonstige menschliche Beruhigungsmethoden bilden keinen Grundstein für spätere Probleme![14]
3. Ruhige und entspannte Atmosphäre schaffen
Wenn ich gedanklich bereits den Abwasch erledige und die DVD für den Abend auswähle, während ich nervös neben meinem Kind liege, übertrage ich meine innerliche Unruhe. Im schlimmsten Fall dauert das Einschlafen so noch länger. Ich greife mittlerweile zum Hörbuch oder Handyspiel, wenn es mal wieder länger dauert oder ich schlafe einfach gleich mit…
Materieller Elternersatz
Das Dilemma? Ein kindgerechtes Einschlafritual kann zu einem Interessenkonflikt führen: Eltern wollen Zeit für sich, während das Kind die Anwesenheit der Eltern – in erster Linie der Mutter – fordert. Es gibt mittlerweile sehr raffinierte Mittel, mit deren Hilfe man die Nähe der Mutter in der Nacht fast vollständig ersetzen kann. Es gibt Schnuller oder Flasche statt Brust, Wiege statt Mamas Arm, ein getragenes T-Shirt anstelle echter Körperdüfte und noch viel fantasievollere Möglichkeiten. Eines wird dabei jedoch vergessen: „je weiter sich die Art wie Kinder schlafen sollen von der Art, die ihrer Natur entspricht, entfernt, desto mehr müssen wir sie bezwingen.“[15]
Ich kann den Einsatz von Schlafprogrammen und „Elternersatzmittel“ sehr gut nachvollziehen. Kinder rund um die Uhr zu betreuen ist anstrengend und kinderfreie Zeit rar. Aber leider wird zu selten darüber nachgedacht, ob eben diese Schlafprogramme und Ersatzberuhigungsmittel auf längere Sicht eine günstige oder ungünstige Wirkung haben. In den meisten Fällen scheint nur wichtig zu sein, dass sie funktionieren.
Gewaltakt: alleine Durchschlafen
Ich glaube, dass wir Kindern nichts Gutes tun, wenn wir sie mit Härte von ihrem natürlichen Kurs abbringen. Davon abgesehen halte ich es nicht aus, unser Mädchen stundenlang schreien zu lassen bis ihr das Herz bricht und sie aufgibt. Was soll sie daraus lernen? Dass Kommunikation sinnlos ist? Dass es keine Vertrauensperson mehr gibt? Mein Kind ist kein Feind, der besiegt werden muss. Mein Kind ist ein hilfloses, kleines Lebewesen, das innerhalb von wenigen Monaten eine verdammt große Aufgabe zu bewältigen hat.[16]
Übrigens wachen Kinder nicht öfter auf als früher. Es fällt ihnen unter heutigen Bedingungen nur schwerer wieder einzuschlafen. Alleine im eigenen Bett, ohne den beruhigenden Kontakt zu den Eltern wieder in den Schlaf zu finden ist eine größere Herausforderung als sich angedockt an Mamas Brust zu beruhigen. Was ich dabei nicht verstehe: mit dem Partner an unserer Seite schlafen wir zwar auch unruhiger, aber deswegen kommen wir doch nicht auf die Idee getrennte Schlaflager vorzuschlagen. Warum ist es uns also so wichtig, Babys so schnell zum alleine schlafen zu erziehen, wenn es den kleinen Geschöpfen in unserer Nähe spürbar besser geht?
Die Lösung?
Wer hier nach einer einfachen Lösung sucht, hat den falschen Artikel gewählt. Ja, es ist nervenaufreibend wochenlang ohne Schlaf auszukommen und es erfordert viel Energie die eigenen Bedürfnisse hinten an zu stellen. Doch seien wir ehrlich. Ein Leben mit Kind ist auf den Kopf gestellt, egal was wir tun. Es gibt keine einfache Anleitung zu befolgen und schwups ist alles wieder so wie es vor der Geburt war. Warum also nicht einen kindgerechten Weg wählen, statt einen, der sich gegen das Kind richtet? Anstrengend ist es so oder so! Der emotionalle Stress jedoch ist ein anderer!
Unsere Lösung: Stillen & Familienbett
Ich habe jegliche Erwartungen an das Durchschlafen abgestreift und lasse mich einfach überraschen, wann es soweit ist. Das hilft mir, entspannt für unser Mädchen da zu sein.
Ich stille sie in unserem Familienbett in den Schlaf und beruhige sie, wann immer sie das Bedürfnis danach äußert. In Extremsituationen (z.B. wenn sie hohes Fieber hat) trage ich sie durch die Wohnung bis sie schläft.
Ihr Schlafreifeprozess scheint ein langwieriger zu sein. Wir üben uns in Geduld, weil wir es bedenklich finden, sie verfrüht zur „Unabhängigkeit“ zu zwingen. „Gras wächst [schließlich] nicht schneller, wenn man daran zieht.“[17]
Unser Familienbett – zwei aneinander geschobene 1,40 m breite Matratzen – ist ein wahres Wohlfühlparadies. Jeder hat genügend Platz – wir kommen uns nicht ins Gehege. Thomas bemerkt fast nie, wenn unser Mädchen aufwacht. Ich kann hingegen direkt reagieren und mich zum Stillen einfach hin und her rollen. Wenn es gut läuft, weiß ich am nächsten Morgen nicht, wie oft ich gestillt habe. Tja, und unser Mädchen hat alles, was sie zum schnellen wieder Einschlafen benötigt. Was will Familie mehr?
Unser Mädchen geht übrigens gerne ins Bett und schläft auch gerne – wenn sie kann. Ist sie mehrere Stunden in der Nacht wach, gibt es IMMER einen Grund dafür und er lautet nie: „Ach, heute zeige ich Mama und Papa mal, wer hier das Sagen hat.“ Sie weckt mich außerdem jeden Morgen mit einem breiten Grinsen auf – das hilft selbst die schlimmste Nacht fast sofort zu vergessen.
Fazit
Nächtliches Aufwachen ist weder ungesund noch ein Problem. Es ist anstrengend, ja. Aber es gehört zum heranwachsendem Baby wie der Blitz zum Donner.
An dieser Stelle kann ich lediglich William Sears zitieren, weil er mir geholfen hat immer vorwärts zu schauen:
Die Zeit, die unsere Kinder in unseren Armen, an Mamas Brust und in unserem Bett verbringen, ist ein vergleichsweise kurzer Teil ihres Lebens, doch die Erinnerung an unsere Liebe und Verfügbarkeit auch in der Nacht, werden sie ein Leben lang begleiten.[18]
- In diesen werden Eltern angeleitet ihre Kinder schnell aus dem elterlichen Schlafzimmer auszuquartieren und im eigenen Bett zu nächtlichem Gehorsam zu trainieren.↵
- Sears, William: Schlafen und Wachen (2005), S. 22.↵
- Lüpold, Sibylle: Ich will bei Euch schlafen(2007), S. 38.↵
- Sears, William: Schlafen und Wachen (2005), S. 17.↵
- Sears, William: Schlafen und Wachen (2005), S. 20. Bei Erwachsenen liegt der prozentuale Anteil an REM-Schlaf bei 20-25%, bei Neugeborenen und bis zu drei Monate alten Kindern Babys bei 50%.↵
- Sears, William: Schlafen und Wachen (2005), S. 21.↵
- Renz-Polster, Herbert: Kinder verstehen (2012), S. 99.↵
- Renz-Polster, Herbert: Kinder verstehen (2012), S. 103.↵
- González, Carlos: In Liebe wachsen (2005), S. 163.↵
- González, Carlos: In Liebe wachsen (2005), S. 147.↵
- Mc Kenna, James: Sleeping with your Baby (2007) S. 30.↵
- Sears, William: Schlafen und Wachen (2005), S. 20.↵
- González, Carlos: In Liebe wachsen (2005), S. 164.↵
- Renz-Polster, Herbert: Kinder verstehen (2012), S. 101.↵
- González, Carlos: In Liebe wachsen (2005), S. 163.↵
- Kinder müssen so viel auf einmal bewältigen: wachsen, reifen (in den ersten 12 Monaten werden bis zu 100 Mio Gehirnzellen verknüpft!), kommunizieren, Zähne kriegen, essen, sich fortbewegen, die Welt verstehen UND natürlich vernünftig schlafen.↵
- Afrikanisches Sprichwort.↵
- Sears, William: Schlafen und Wachen (2005), S. XVI.↵
Comments 424
Super toller Artikel!!!! Ich bin doch etwas entspannter nach dem Lesen denn meine Kleine schläft auch so wie die kleine aus dem Artikel… danke für die tollen Worte … da hat die Mama doch ein gutes Gefühl dass sie es doch richtig macht 🙂
Ich hab meinen Kleinen immer gerne gestillt und alles so gemacht wie ich es für richtig hielt. Hab mir nicht reinreden lassen. Trotzdem hat er einen Schnulli bekommen weil er einen so starken Saugreflex hatte das er sonst den ganzen Tag an meiner Brust geaugt hätte. Haben es ohne Schnulli versucht aber es ging nicht. Er hat dann nur noch gespuckt. Und aufgrund eines Trauerfalles hatte ich später dann leider nicht mehr so viel Milch wie am Anfang. Und bei manchen klappt es ja leider auch gar nicht …
Liebe Kathrin,
dein Artikel ist großartig. Meine Tochter Mary wird morgen 4 Monate alt und schläft auch nur „bedingt“ durch aber für mich völlig ausreichend. Sie hat schon mehrfach ihre Schlafgewohnheiten verändert aber das war ok. Wir nehmen die Dinge immer so an, wie sie kommen. Mary hat uns gezeigt, dass es zwar nach einem „Plan“ geht, aber eben nach ihrem Plan und nicht nach dem Plan der Erwachsenen. Sie schläft mittlerweile von allein ein, egal ob tagsüber, mittags oder abends, aber bis es so weit war, wurde uns auch immer wieder irgendwas erzählt und von Oma und Opa Druck gemacht, früher ging das ja alles problemlos, ihr solltet sie einfach hinlegen und dann wird das schon. Dieser ganze Scheiß hat mich einfach genervt und ich habe einfach auf Mary vertraut. Sie selbst hat sich immer, wirklich immer die Zeitpunkte selbst gewählt, ab wann es ihr recht und möglich war, alleine in ihrem Bett zu schlafen, alleine einzuschlafen am Abend und alleine einzuschlafen tagsüber. Ich habe sie auch sehr viel getragen, gekuschelt, sie auf meinem Bauch schlafen lassen, immer mit einem dummen Kommentar meiner Mutter. Ich war mir aber sicher, dass ich es richtig mache, weil ich das tat, was Mary gut tat und in dem Moment einfach brauchte. Dies wurde ja auch belohnt, in dem sie nun einfach einschläft. Sie schläft maximal 6 Stunden am Stück, manchmal auch 7 was ich schon sehr viel finde und darüber glücklich bin. Es gibt aber auch sehr oft Tage, an denen sie nur 3-4 Stunden schläft, und dann das erste Mal Hunger hat. Das ist aber ok, schließlich ist sie ein Kind und für mich ein besonderes Kind, denn sie hat bereits jetzt ihren eigenen Willen, weiß, was sie will und was nicht und zeigt dies deutlich. Klar ist es anstrengend nachts aufzustehen und die Flasche machen (Stillen ging leider nur 3 Monate) aber man weiß doch vorher, worauf man sich einlässt, wenn man so ein kleines Würmchen bekommt. Ich finde es großartig, dass Ihr Euch nicht „drängeln“ lasst und es freut mich riesig, dass ich mit meiner Ansicht, sich nach den kleinen Mäusen zu richten und nicht das zu befolgen was Bücher und Großeltern und die Gesellschaft verlangen, nicht falsch ist, sondern Ihr das genauso seht. Wenn Mary Nähe braucht meldet sie sich und kommt mit zu uns ins Bett. An manchen Tagen eben schon ab halb 10 an anderen erst ab 3 Uhr aber das ist für mich völlig in Ordnung und ich liebe es, wenn meine kleine Schlummelhummel sich wohl fühlt und bei mir bzw. meinem Freund und mir einschläft und glücklich ist. Danke für den tollen Artikel!!! Verlasst Euch weiterhin einfach nur auf Euer Bauchgefühl und was eure Tochter möchte! Ich und mein Partner werden es jetzt noch viel entschlossener tun als bisher.
Liebe Grüße Christin
WOW
Ich hatte zwar das unglaubiche Glück den Dickschädel zu Besitzen einfach auf meine Instinkte zu hören (Leah hat noch keine Nacht nicht an meiner Seite geschlafen mit ihren 8,5 Monaten) aber ich bin mir sicher dass du mit diesem wundervollem Text ganz viele Müttern Mut machen kannst und konntest!
Wir entscheiden uns ja bewusst Eltern zu werden, für ein Kind die Verantwortung zu übernehmen. Gehört zu dieser „Verantwortung“ nicht auch ihm zu zeigen wie schön die Welt sein kann?
Author
Es gibt nicht viele, die so ein Durchsetzungsvermögen haben wie Du! Toller Dickschädel 🙂
Manche haben vielleicht selbst nie erfahren, wie schön die Welt sein kann…
Unseres Töchterchen schläft auch mit 10 Monaten ausschließlich in unserem Bett, wird bei Bedarf nachts gestillt wie sie möchte…. Und wenn sie nachts nicht in den Schlaf kommt, schläft sie auf Mama oder Papas Bauch…. Das fühlt sich für uns gut und richtig an und wenn mir die „belesenen Übermütter“ Bücher wir Jedes Kind kann schlafen empfehlen und mich mit Ratschlägen überschütten, lächele ich brav, schalte auf Durchzug und freue mich innerlich über all die schönen Stunden…. Ich genieße die Zeit, da ich weiß, dass sie leider endlich ist….
Author
Sehr schön 🙂
Bei uns ist es sehr ähnlich und ich hab auch einfach das gemacht, was für mich intuitiv richtig war: nach ein paar Tagen im Babybay direkt neben unserem Bett ist unsere Tochter (derzeit 3,5 Monte) ganz ins Familienbett übersiedelt – einfach weil es für mich einfacher war, sie sofort zu stillen, als sie aus dem Bettchen herauszuheben und dann wieder hineinzulegen, wobei sie dann eh wieder aufgewacht ist und ich alle Mühe hatte, sie wieder zum Einschlafen zu bringen. Außerdem schlafe ich selbst beim Stillen fast immer ein – diese Lösung finde ich für uns alle 3 ideal. Solange ich liegenbleiben kann, stört mich das aufwachen nicht allzu sehr, und mein Lebensgefährte kriegt meist gar nix mit (nachts aufstehen und Flascherl machen würde mich viel mehr erschöpfen). Untertags mag sie nur in der Trage schlafen, aber auch das ist ok – denn der Körperkontakt ist für uns beide wunderbar. Zwischendurch habe ich mich verunsichern lassen von FreundInnen und Familie, aber mittlerweile lese ich von so vielen Müttern (wie hier auch), dass ihre Babys am besten beim Stillen und beim Herumtragen schlafen – daher fühle ich mich auch wieder bestärkt. Als ich erstmals in einem Elternforum gelesen hab, dass es viele Mütter/ Eltern so machen wie wir, musste ich so heulen – und hab mein schlechtes Gewissen, das einem die Umgebung einredet, ad acta gelegt. Danke für den Artikel, Austausch ist sooo wichtig!!
Author
Austausch ist unfassbar wichtig! Ohne Internet wäre ich damals auch aufgeschmissen gewesen.
Diese Seite spricht mir aus der Seele!! Grade bei meiner ersten Tochter hatten wir so Probleme mit dem Schlafen! Ich habe mir das Buch von William Sears (Schlafen und Wachen) gekauft und zwar gegen jeden Rat!! ich sollte mir doch lieber „jedes Kind kann schlafen lernen“ besorgen. Aber mein Kind stundenlang durchschreien zu lassen war NIE ein Option für mich!!
Dieses Buch war für uns alle der Wendepunkt! Es hat mir und auch meinem Mann und meiner Tochter so unglaublich geholfen!! Wir haben unsere Große in unsere Bett mitgenommen, ich hab sie gestillt wann sie es brauchte und jeder von uns 3 hatte eine angenehmen Nacht. Mal mehr mal weniger… Aber immerhin hatte ich NIE geschreie daheim oder ein schlechtes Gewissen gegenüber unserer großen Tochter! Unser Bett steht ihr auch jetzt immer noch offen. Mittlerweile ist sie schon 3 und sie schläft nun eigentlich seit fast 1 Jahr in ihrem Bett, und meistens auch durch.
Mit der zweiten wollte ich es auch so machen, aber sie wollte ab der 6. LW nicht mehr bei uns im Bett schlafen. Sie schläft alleine in ihrem Bettchen. Nicht mal in unserem Schlafzimmer ging es mehr. Sie wacht zwar oft die Nacht auf aber es ist nun mal so. Und so wie es ist, ist es für uns okay.
Hallo, habe über facebook hierhergefunden. Meine Tochter wird nächste Woche schon 15! Aber auch sie hatte Probleme mit dem Einschlafen…habe sehr schnell begriffen, dass wir eine Lösung finden müssen die Baby, Mama und Papa gut finden und auch über längere Zeit durchzuführen ist………..da lag es irgendwann nahe, dass die Kleine bei uns im Bett lag. Irgendwann konnte sie dann alleine einschlafen, auch im eigenen Bett. In der Nacht wachte sie auf und rief dann „Mama Licht an“ dann kam sie aus dem Bett gekrabbelt und lag in unseres. Dies ging auch über Jahre. Als sie so ca. 9 Jahre war, durfte sie am Wochenende bei uns schlafen, was sie aber recht schnell nicht mehr mochte…..der Tag kam, an dem es das letzte mal war. dass sie zwischen uns lag, und wir wussten es nicht …..es war eine wunderschöne Zeit die ich nicht missen möchte!
Leute hört auf euer Herz………es gibt doch nichts schöneres als so einem kleinen Menschen Sicherheit zu geben!
Liebe Grüße Andrea
Unser großer ist jetzt fünf. Er hat seine ersten drei Jahre bei uns im „Familienbett“ verbracht. Er war immer ein „guter“ Schläfer, der zwar in den Schlaf begleitet werden wollte, aber dann neun Stunden durchschlief…
Sein Opa hat ihm als er drei war ein Hochbett gebaut und obwohl wir es mit seinem „Auszug“ nicht wirklich eilig hatten, sobald aber das Hochbett im Kinderzimmer stand, wollte er auch dort schlafen… Hin und wieder kommt er nachts immer noch zu uns, aber das ist eher selten… Oft wacht er aber ein, zwei Stunden früher auf und klettert dann zu uns und schläft noch eine Weile bei uns.
Seine kleine Schwester ist jetzt drei Monate alt und schläft auch bei uns wie ihr Bruder in einem umgebauten Babybett, das direkt mit unserem Bett verbunden ist. Sie ist eine sehr unruhige Schläferin, und will auch oft nachts im Schlaf viel Körperkontakt. Wenn sie mein erstes Kind wäre, würde mich diese Unruhe sicher verunsichern, allerdings hatten wir mit unserem Großen ein sehr gut schlafendes Kind zuvor und somit stellt sich gar nicht die Frage, ob unsere Art falsch ist oder etwas anderes besser wäre, mit meiner Vorerfahrung weiß ich einfach, dass sie einfach einen unruhigeren Schlaf hat und die Nächte sicher noch viel kürzer ausfallen würden, wenn ich nicht zwischendurch einfach zu ihr rüberrutschen könnte oder ihre Hand halten könnte…
Ganz nebenbei finde ich Deinen Artikel klasse. Ich hab fast alles schon mal gelesen oder gehört, aber nie so ausführlich und kompakt in einem Artikel. Richtig toll!
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Unsere ist ietzt 3, ich schlaffe immer noch mit ihr ein, aber endlich schafft sie es auch bis am Morgen in ihrem Bett zu bleiben.
Bis 1,5 gieng gar nichts.. Tragen, händli gä, hin u her vo mim bett i ihr’s. da sie erst mit 2 so ruhig geschlafen hatte, Dass auch ich gelernt hatte neben ihr zu schlafen. Das Tat uns sehr gut, so bekam ich auch mehr schlaf. Bis dahin hatte ich immer noch selber Extreme Schmerzen und Verspannungen die von der Geburt het kamen.
Wenn sie ruft, holte ich sie und wir schliefen zusammen weiter. jetzt mit 3 geht’s gerade endlich sehr gut. Aber das kann auch wider ändern und ist, so auch nicht schlimm. Zu so einer Erschöpfung wie die erste laaaange Zeit, wird es nicht mehr kommen!
Einfach nur toll WoW. Unser Sohn hat auch bei uns geschlafen Aon anfang an. es mach Mut und tut gut das hier zu lesen.
Ich bin echt froh diesen Artikel gelesen zu haben. Unser Kleiner wird auch immer wieder Nachts wach und ich war schon kurz davor auch mal bestimmte Bücher zu lesen! Das werd ich mir jetzt auf jeden Fall sparen und ihm die Zeit geben die er braucht! Inzwischen (21 Monate) schläft er allerdings in seinem eigenen Bett und kommt nur morgens zum kuscheln zu uns. Was ich allerdings immer etwas schade finde ist das die Flaschennahrung so abgewertet wird. Ich konnte leider nicht stillen und es kommt schon sehr oft vor das man das Gefühl hat eine Rabenmutter zu sein weil das Kind die Flasche und nicht die Brust bekommt!
Du sprichst mir aus der Seele!!!!!
Absolut toll verfasster Text!!!!!
***GEFÄLLT MIR***
Danke für diesen wundervollen Artikel!! 🙂
Mein Kleiner ist also keine Ausnahme und auch kein verwöhntes Kind. 🙂 Ich genieße das Stillen und das Kuscheln im Familienbett und bin genauso genervt von unserer Gesellschaft.
Ich wurde sogar schon gefragt: „Warum hat denn dein Sohn ein eigenes Zimmer, wo er doch noch immer bei Mami und Papi schläft?“ Und das von einer Freundin! Mir ist fast der Kragen geplatzt!
Ich finde deinen Artikel ganz ganz ganz ganz toll!! Danke!! 🙂
LG